Die revolutionäre pädagogische Methode von Maria Montessori nahm 1907 ihren Anfang mit der Eröffnung des ersten Casa dei Bambini in Rom und erlangte rasch internationale Anerkennung. Bereits 1914 erreichten ihre Ansätze die Niederlande, als Frau J.J. Werker in ihrem Haus in Den Haag das erste Montessori-Casa eröffnete. Diese Initiative führte zur Gründung weiterer Schulen und schließlich, im Jahr 1917, zur Etablierung der Niederländischen Montessori-Gesellschaft. Diese Organisation unterstützte nicht nur Pädagogen, sondern arbeitete auch eng mit Montessori selbst zusammen.
Um sicherzustellen, dass qualitativ hochwertige Lehrmaterialien zur Verfügung standen, gründete die Gesellschaft 1922 das Leermiddelenhuis. Der Besuch Maria Montessoris in diesem Jahr brachte wertvolle Rückmeldungen und förderte die lokale Produktion. Der Schreiner Albert Nienhuis schloss sich 1926 der Initiative an und begann mit der Herstellung der ikonischen Montessori-Materialien, darunter der Geometrieschrank und der 1000er-Würfel. Später holte er auch seine Söhne in das wachsende Unternehmen.
1929 rief Maria Montessori die Association Montessori Internationale (AMI) ins Leben, um ihre Philosophie weltweit zu verbreiten und die Standards für Ausbildung und Materialien sicherzustellen. Während des Zweiten Weltkriegs bewies Albert Nienhuis Einfallsreichtum, um die Produktion trotz schwieriger Bedingungen aufrechtzuerhalten. Nach Kriegsende wurde der Betrieb zunächst ins Haus der Familie Nienhuis in Den Haag verlegt und später, aufgrund der wachsenden Nachfrage, nach Zelhem. Dort entwickelte sich das Unternehmen zu einem führenden Anbieter von Montessori-Materialien, die den Spezifikationen von Maria und Mario Montessori sowie später den Vorgaben des AMI Scientific Pedagogical Committee entsprachen.